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„Stadtteilprofile 2016“ veröffentlicht Dokumentation der sozialen Entwicklung der Stadt

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„Stadtteilprofile 2016“ veröffentlicht Dokumentation der sozialen Entwicklung der Stadt

Grafik: Stadt Braunschweig

In den vergangenen zehn Jahren hat die Stadt Braunschweig eine durchgängig positive Entwicklung genommen, was die Erwerbsbeteiligung und den Rückgang von Arbeitslosigkeit und Bezug von Sozialleistungen betrifft. Die Zahl der hier wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist um rund 20.000 oder 26,5 Prozent gestiegen, die Zahl der registrierten Arbeitslosen um rund 5.200 oder 39 Prozent gesunken. Die Zahl der Personen im Bezug von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II („Hartz IV“) verringerte sich um 7.400 oder 28 Prozent. Das ist ein Ergebnis der Fortschreibung des Sozialatlas, den das Sozialreferat der Stadt Braunschweig jetzt unter dem Titel „Stadtteilprofile 2016“ vorgelegt hat.

Mit der positiven Entwicklung spiegelt sich auch in Braunschweig die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wider. Zugleich gibt es jedoch auch hier, wie bundesweit, einen wachsenden Kern von dauerhaft Arbeitslosen, deren Bezugsdauer von Transferleistungen trotz positiver wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weiter anwächst. Hartmut Dybowski, Leiter des Sozialreferats und Autor der Studie: „Die positive Entwicklung kommt nicht in allen Bevölkerungsschichten an, und die Entwicklung in den einzelnen Braunschweiger Stadtteilen ist unterschiedlich. Die weiterhin bestehenden Armutstendenzen und insbesondere Kinderarmut konzentrieren sich zunehmend auf weniger Stadtteile.“

Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke betrachtet die „Stadtteilprofile 2016“ deshalb als Grundlage und kritischen Maßstab für die Weiterentwicklung der städtischen Sozialpolitik. „Schaffung und Bewahrung eines sozialen Gleichgewichts sind ebenso Maßgabe des Handelns der Verwaltung wie Ratsauftrag“, betont Dr. Hanke. „Eine zunehmende Konzentration von Armut und damit einhergehenden sozialen Problemen auf einige wenige Stadtteile ist nicht hinnehmbar und steht im Widerspruch zu der vom Rat geforderten sozialen Durchmischung.“ Die Sozialverwaltung werde sich künftig verstärkt um die Gewinnung und Präsentation von Daten bemühen, um sozialpolitisches Agieren auf kommunaler Ebene noch besser steuern zu können.

Die komplette Studie kann im Internet unter www.braunschweig.de/sozialatlas eingesehen werden.

Der Sozialatlas der Stadt wurde erstmals 1998 herausgegeben und in den Folgejahren mit den Schwerpunkten Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt fortgeschrieben. Nach der Umstellung auf die „Grundsicherung für Arbeitsuchende“, gemeinhin als „Hartz IV“ bekannt, wurde der Atlas vorübergehend eingestellt. Der Rat forderte im Jahr 2013 eine vereinfachte Darstellung der sozialen Lage in den Braunschweiger Stadtteilen, die im selben Jahr erfolgte.

Zu den Indikatoren der Untersuchung gehören unter anderen
• die Einwohnerzahl und ihre Entwicklung;
• die Altersgliederung der Planungsbereiche im Vergleich zur Gesamtstadt;
• der jeweilige Anteil von Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund;
• der Anteil von arbeitslos gemeldeten Einwohnerinnen und Einwohnern sowie solchen mit Bezug von Leistungen nach dem SGB II („Hartz IV“).


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