Auf dem Parkplatz einer Autowerkstatt am Pippelweg verursachte ein 93-jähriger Autofahrer einen Verkehrsunfall, indem er beim Einparken ein geparktes Auto anfuhr.
Da er auf die Mitarbeiter der Werkstatt einen stark verwirrten Eindruck machte nahmen sie ihm den Fahrzeugschlüssel ab und riefen die Polizei. Kurze Zeit später waren Auto und Fahrer verschwunden. Der Mann hat einen Zweitschlüssel dabei gehabt. Wenige Minuten, nachdem die Polizei zur Unfallaufnahme eingetroffen war, fuhr der 93-Jährige mit seinem Auto wieder auf den Parkplatz, diesmal seine 80jährige Lebensgefährtin auf dem Beifahrersitz. Diese forderte er auf auszusteigen und sich auf den Fahrersitz zu setzen. Dann kam er zu den Polizisten und erklärte diesen, dass die Frau, und nicht er, gefahren wäre. Auf Aufforderung händigte er den Beamten seinen Führerschein aus. Nach genauerer Inaugenscheinnahme stellte sich der Führerschein als eine Farbkopie heraus. Das Original liegt im Büro in Hannover, erklärte der Mann.
Eine Überprüfung ergab jedoch, dass er seinen Führerschein bereits vor Monaten freiwillig abgegeben hat und seitdem kein Kraftfahrzeug mehr führen darf. Ihm wurde eröffnet, dass nun ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wird. Seiner Lebensgefährtin wurde das Auto übergeben. Ihr wurde auch mitgeteilt, dass ihr Begleiter den Wagen nicht mehr fahren darf. Dann fuhren sie vom Gelände.
Kurz danach verließ auch die Polizei den Parkplatz und sah, dass das betreffende Fahrzeug auf einem Parkstreifen hielt, die beiden Insassen ausstiegen und die Plätze wechselten. Dann wendete der Wagen und kam nun zurück – auf die Polizei zu. Als der Fahrer den Funkwagen erkannte, hielt er das Auto an, er stieg aus, „rannte“ um das Fahrzeug herum, während die Beifahrerin im Auto versuchte auf den Fahrersitz zu „klettern“.
Nachdem das unterbunden und ihnen erneut die Einleitung von Strafverfahren bekannt gegeben worden waren, sind Auto, Papiere und Schlüssel sichergestellt worden. Dann wurden die Herrschaften nach Hause gefahren. Auch jetzt zeigte sich der alte Herr völlig uneinsichtig und überzeugte alle Beteiligten davon dass er auch zukünftig mit seinem Auto fahren will.