Die heute 25-jährige Frauke Wilken aus Braunschweig spendete im Sommer 2014 Stammzellen und schenkte damit einer schwer erkrankten Amerikanerin Hoffnung auf ein neues Leben. Heute engagiert sie sich für die Aktion „Yonn will leben!“ und hofft, dass unzählige Menschen daran teilnehmen. Denn sie weiß: für die Spender bedeutet die Registrieung nur wenige Minuten, für Yonn ein ganzes Leben.
2012 fasste Frauke, Studentin des Bauingenieurwesens, den Entschluss, sich als Stammzellspenderin registrieren zu lassen. Die junge Frau wollte grundsätzlich für Patienten als potentielle Spenderin zur Verfügung zu stehen.
Zwei Jahre später – die Registrierung hatte sie schon längst wieder vergessen – erhielt sie plötzlich die Nachricht, dass sie für einen Patienten als Spenderin tatsächlich in Frage käme. „Ich habe keine Sekunde gezögert, sondern war nur glücklich, die Chance zu bekommen, einem Menschen in größter Not zu helfen“, erinnert sich Frauke.
Nach umfassenden Aufklärungsgesprächen mit der DKMS und einer Voruntersuchung in der Entnahmeklinik gab man ihr ein Medikament mit, welches sie sich an fünf Tagen unter die Haut spritzen musste. Dieser körpereigene, hormonähnliche Stoff, der vom Körper auch bei fieberhaften Infekten produziert wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden.
Nach Abschluss der Voruntersuchungen kam endlich der große Tag. Am 29. Oktober 2014 reiste Frauke in Begleitung eines Freundes nach Köln in die Klinik zur Stammzellentnahme. „Von Anfang an fühlte ich mich von der DKMS gut aufgeklärt und betreut. Ich hatte eine feste Ansprechpartnerin, die immer für mich da war. Auch die Spende lief reibungslos ab. Ich wurde an einen Zellgenerator angeschlossen, der meine Stammzellen aus meinem Blut filterte. Während dieser Zeit habe ich gemeinsam mit anderen Spendern Filme geguckt und wurde von den Pflegern bestens umsorgt. Nach vier Stunden war alles vorbei und ich wir haben den Rest des Tages genutzt, um Köln kennenzulernen. „Außerdem“ fügt sie schmunzelnd hinzu, „habe ich endlich meine Angst vor Spritzen überwunden. Das ist endlich kein Thema mehr.“
Während der ganzen Zeit fand sie großen Rückhalt in der eigenen Familie und bei ihren Freunden. „Meine Familie war total begeistert, ich musste keinerlei Überzeugungsarbeit leisten. Jeder Einzelne konnte sofort verstehen, warum ich an dem Entschluss, Stammzellen zu spenden, nie gezweifelt habe. Und ich würde es immer wieder tun – ohne Nachzudenken.“
Bereits einige Wochen nach der Entnahme bekam Frauke Post aus Amerika. „Ich habe mich unfassbar gefreut, vor allem, weil meine Patientin bereits auf der Wege der Besserung war. Sie hatte den Brief nicht alleine geschrieben. Die ganze amerikanische Familie hatte sich zusammengefunden, um sich schriftlich bei mir zu bedanken. Ich war total gerührt.“
Ohne Fraukes Spende hätte die damals schwer erkrankte Amerikanerin keine Überlebenschance gehabt. Heute lebt sie glücklich mit ihrer Familie und arbeitet wieder in ihrem alten Beruf als Grundschullehrerin. Und will Frauke, ihre Retterin, so bald wie möglich persönlich kennenlernen.
Nun braucht der aktuell erkrankte kleine Yonn dringend Unterstützung. Um überleben zu können, ist auch er auf einen passenden Spender angewiesen. Alle, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt sind, sind herzlich dazu eingeladen, am 17. Juli in die Stadthalle Braunschweig zu kommen, um sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Die Welle der Hilfsbereitschaft ist jetzt schon überwältigend. Yonns Familie kann die Anteilnahme kaum fassen. Auch Frauke wird weiterhin Überzeugungsarbeit leisten, denn sie weiß, wovon sie spricht. „Die Menschen begreifen langsam, dass die Entscheidung, sich typisieren zu lassen, ein Zeichen von Solidarität ist. Mit weniger Aufwand kann man kein Leben retten. Yonn will groß werden und noch die ganze Welt kennenlernen. Das geht nur, wenn wir alle ein Zeichen setzen und der jungen Familie zeigen, dass wir sie nicht im Stich lassen.“
Die Aktion findet statt am:
Sonntag, den 17. Juli 2016
von 11:00 bis 17:00 Uhr Stadthalle Braunschweig
Leonhardplatz
38102 Braunschweig
Genauso wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Jede einzelne Auswertung im Labor kostet die DKMS 40,-€. Daher werden auch Geldspenden dringend benötigt, um die Typisierungen finanzieren zu können. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Jeder Euro zählt!
DKMS Spendenkonto:
Sparkasse Harburg-Buxtehude
DKMS-Spendenkonto
IBAN DE92 2075 0000 0090 2505 31
BIC NOLADE21HAM
Stichwort: Yonn
Weitere Informationen über #TeamYonn finden Sie unter www.teamyonn.de oder unter www.facebook.com/teamyonn