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Stephan Weil besuchte das HZI auf seiner Sommerreise

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Foto: HZI/Verena Meier

Foto: HZI/Verena Meier

Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil besuchte gestern, 9. August 2016, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise. Er informierte sich über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze in der modernen Infektionsforschung. Wissenschaftler des HZI präsentierten Ergebnisse aktueller Spitzenforschung in den Bereichen der Antibiotikaentwicklung gegen multiresistente Krankenhauskeime, der Bekämpfung von Epidemien wie Ebola und der individualisierten Infektionsmedizin. Der Ministerpräsident wurde begleitet von Bärbel Brumme-Bothe, Ministerialdirektorin und Leiterin der Abteilung Lebenswissenschaften im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Carola Reimann, MdB, Klaus-Peter Bachmann, MdL, und zahlreichen Pressevertretern.

„Niedersachsen kann stolz sein auf das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Hier wird auf höchstem Niveau geforscht an Medikamenten, die für uns alle eines Tages lebensentscheidend sein können“, sagte der Niedersächsische Ministerpräsident in seiner Begrüßungsrede.

Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, gab einen kurzen Überblick über die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Zentrums und die engen Kooperationen mit den regionalen und internationalen Partnern. Im Anschluss erhielt Stephan Weil einen Einblick in die moderne Antibiotika-Forschung am HZI und besichtigte ein Labor der Chemischen Biologie. Die Wissenschaftler im Team von Mark Brönstrup setzen auf der Suche nach neuen Therapien gegen Krankheitserreger unter anderem auf chemische und biologische Wirkstoffe. Dies können Verbindungen sein, die als Antibiotikum wirken oder das Immunsystem stimulieren. Ziel ist es dabei, neue Wirkstoffe zu entdecken, ihre Funktionsweise zu charakterisieren und ihre Eigenschaften zu optimieren.

Ministerpräsident Weil diskutierte außerdem mit verschiedenen Experten über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze in der modernen Infektionsforschung am HZI. Petra Dersch, Leiterin der Abteilung Molekulare Infektionsbiologie, informierte über Krankenhauskeime im Klinikalltag mit einem Fokus auf gastrointestinalen Infektionen, die zum Beispiel durch EHEC, einer gefährlichen Variante des harmlosen Darmbewohners Escherichia coli, hervorgerufen werden.

Michael P. Manns, Klinischer Direktor des HZI und Direktor an der Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover, gab in seinem Vortrag eine Einführung in das Thema der individualisierten Infektionsmedizin. Nicht jede Medizin wirke bei jedem Menschen gleich gut, deshalb gehöre die Zukunft der Medizin der Individualisierung, sagte Manns. Im vergangenen Jahr fungierte Manns auch als Gründungsdirektor des CIIM – Centre for Individualised Infection Medicine.

Gérard Krause, Leiter der HZI-Abteilung Epidemiologie, stellte abschließend das Projekt „Sormas – Surveillance & Outbreak Response Management System for EVD Outbreak Management“ vor, welches vor allem für den Einsatz bei Ebola-Epidemien in Westafrika und Nigeria entwickelt wurde. Das Ziel des Projektes ist es, mithilfe von Mobiltechnologie die Erfassung, Kommunikation und das Management von Ebola-Verdachtsfällen zu unterstützen. Damit wird eine Weiterverbreitung beim Auftreten von neuen Verdachtsfällen oder Infizierten frühzeitig eingedämmt.

Foto: HZI/Verena Meier

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