
Von links: Andreas Bogner (Fachbereich Kinder, Jugend und Familie), Dr. Andrea Hanke (Sozialdezernentin), Thomas Schebasta (Leiter des Fachbereichs Schule), Michael Eberle (Bildungsbüro). Foto: ad
Die Verwaltung plant, im Rahmen der Schulentwicklungsplanung eine Elternbefragung durchzuführen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag ist jetzt dem Schulausschuss vorgelegt worden.
„Eltern sind Experten in Sachen Bildung“, betont Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke. „Deshalb wollen wir von ihnen wissen, wie sie sich die Weiterentwicklung der Braunschweiger Bildungslandschaft vorstellen und wünschen.“
Im Mittelpunkt der Befragung stehen der Übergang vom Primarbereich zu den weiterführenden Schulen und die damit verbundene geplante Elternentscheidung für eine Schulform. „Insbesondere nach dem Wegfall der – wenn auch nicht bindenden – Schullaufbahnempfehlung seit dem Schuljahr 2015/2016 fehlt eine bisherige Entscheidungsgrundlage“, sagt Dr. Hanke. „Der Bewertung des Informationsangebotes über die Bildungslandschaft kommt deshalb eine größere Bedeutung zu.“ Weiter geht es in der Befragung Themen wie elterlicher Unterstützungsbedarf, Ganztagsbetreuung und Inklusion.
Befragt werden sollen die Eltern der Kinder in den dritten und vierten Klassen aller Grundschulen und Förderschulen. Der Fragebogen wird ebenso wie das Anschreiben an die Eltern in Polnisch, Russisch, Türkisch und Englisch übersetzt, damit auch Eltern ohne ausreichende Deutschkenntnisse möglichst ohne Hilfe teilnehmen können. Geplant ist, den Fragebogen samt Anschreiben in den Klassen an die Schülerinnen und Schüler zu verteilen und von den Lehrkräften innerhalb von zwei Wochen wieder einsammeln zu lassen. Die Schulen übermitteln sie dann der Stadt Braunschweig zur Erfassung der Daten. Die Befragung erfolgt anonym, die ausgefüllten Fragebögen werden in neutralen Umschlägen zurückgegeben. Die Verwaltung verfolgt das Ziel, die Befragung noch vor den Herbstferien durchzuführen.
„Die Elternbefragung ist Instrument einer breiten Beteiligung im Prozess der Erstellung des Schulentwicklungsplans“, erläutert Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke. „Wir werden die Ergebnisse der Befragung nach der Auswertung den Fachausschüssen und der Öffentlichkeit vorstellen. Die Ergebnisse sollen in den Schulentwicklungsplan, den der Rat beschließt, eingearbeitet und bei Handlungsempfehlungen der Verwaltung im Blick auf schulorganisatorische Entscheidungen berücksichtigt werden.“ Elternbefragungen hatte die Stadt Braunschweig in der Vergangenheit bereits zur Bedarfsermittlung vor den Gründungen der Integrierten Gesamtschulen in Volkmarode und im Heidberg durchgeführt.
Über den Vorschlag der Elternbefragung wird der Schulausschuss in seiner nächsten Sitzung am kommenden Freitag, 2. September, beraten. Abschließend wird die Vorlage dann vom Verwaltungsausschuss behandelt.