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Deutsche und polnische Auszubildende arbeiteten zusammen in der Gedenkstätte Auschwitz

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Deutsche und polnische Auszubildende arbeiteten zusammen in der Gedenkstätte Auschwitz

Bürgermeisterin Cornelia Rohse-Paul (vorne 2. v. li) und Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz Komitee (3. v. li.) mit den beteiligten Schülern sowie Lehrkräften und Vertretern der Volkswagen AG. Foto: ad

„Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind nicht nur Themen der Vergangenheit. Aber Sie halten etwas dagegen, und darauf bin ich stolz!“ Bürgermeisterin Cornelia Rohse Paul begrüßte am Dienstag in der Dornse des Altstadtrathauses knapp 30 Auszubildende aus Deutschland und Polen, die im Sommer gemeinsam in Auschwitz Gedenkstättenarbeit geleistet haben.

Bereits seit 30 Jahren organisiert die Volkswagen AG den Austausch – nicht zuletzt um sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. In diesem Jahr trafen Auszubildende aus Braunschweig und Salzgitter in Auschwitz auf Berufsschülerinnen und -schüler aus dem polnischen Bierun. Hier wurden sie vom Internationalen Auschwitz Komitee (IAK) betreut, trafen Zeitzeugen und arbeiteten aktiv am Erhalt der Gedenkstätte. Neben der Instandhaltung der Drahtzäune gehörte auch die Konservierung von Schuhen getöteter KZ-Häftlinge zu den Aufgaben. „Diese Schuhe sind oft die einzige Spur, die von den Menschen übrig geblieben ist“, erklärte Christoph Heubner vom IAK. Um so wichtiger sei es, dass sich junge Menschen dieser Geschichten annehmen. „Der Blick in die Vergangenheit macht nur Sinn, wenn er sich auch in die Gegenwart und Zukunft richtet“, so Heubner.

„Was hier passiert ist, darf niemals vergessen werden“, betonte Nadja aus Braunschweig, eine der Teilnehmerinnen. „Wir haben zusammen gearbeitet, gelacht und geweint. Es war eine Ehre, an dem Projekt teilnehmen zu dürfen.“

Und Matthias aus Salzgitter ergänzte: „Es waren Menschen, die diese Taten begangen haben. Und es wird immer Menschen geben, die andere nur für das, was sie sind, hassen. Dem müssen wir entgegen treten und immer wieder erzählen, was damals passiert ist.“


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